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Reporting (Berichterstattung)

Der Begriff „Reporting“ oder „Berichterstattung“ beschreibt die Sammlung, Aufbereitung und Präsentation von Daten und Informationen. Im Business-Kontext ist das Reporting ein wichtiges Instrument, um den Status Quo umfassend zu verstehen und basierend darauf fundierte Entscheidungen zu treffen.

Allgemeines zum Thema Reporting

Reporting spielt nicht nur in der Finanzwelt eine große Rolle, sondern kommt potenziell in allen Bereichen eines Unternehmens zum Einsatz  – darunter Marketing, Vertrieb und HR. Unternehmensweite Reporting-Systeme und Business-Intelligence-Plattformen können diverse Aspekte auf einmal abbilden, von Umsatz und Ausgaben bis hin zu Kundenverhalten und Markttrends. Sie sorgen also für Transparenz, erlauben einen umfassenden Überblick und unterstützen dadurch die Entscheidungsprozesse. 

Was ist Finanzreporting?

Finanzreporting (oder Finanzberichterstattung) ist der Prozess der Erstellung und Darstellung von Finanzdaten und -indikatoren. Das kann von einfachen Ausgabenübersichten bis hin zu komplexen Jahresabschlüssen und Bilanzen reichen. Finanzreporting ist besonders wichtig für die Unternehmensführung, Investoren und Regulierungsbehörden.

Während Reporting in Bereichen wie Marketing und Vertrieb freiwillig ist, sind einige Berichte im Finanzwesen gesetzlich verpflichtend. Für diese ist dann oft auch eine bestimmte Form vorgegeben, an die Unternehmen sich halten müssen. Neben Transparenz und besserer Entscheidungsfindung verfolgt Finanzreporting also oft zudem das Ziel der Compliance. 

Reporting im internen vs. externen Rechnungswesen

In Deutschland, wie auch in vielen anderen Ländern, wird das Rechnungswesen in zwei Hauptkategorien unterteilt: Internes und externes Rechnungswesen. Obwohl beide Bereiche die Erfassung und Analyse von Finanzdaten umfassen, unterscheiden sie sich in Zielsetzung, Empfängerkreis und den zu verwendenden Methoden und Richtlinien. Hier sind einige der wesentlichen Unterschiede:

Reporting internet Rechnungswesen

  • Zieggruppe: Primär das Management und die Mitarbeitenden des Unternehmens
  • Zielsetzung: Interne Steuerung und Kontrolle: Fragen der Kosten-Leistungs-Rechnung, der Budgetierung, des Controllings und der betriebswirtschaftlichen Analyse
  • Datengrundlage: Daten können sehr spezifisch und detailliert sein, z. B. Kosten für einzelne Abteilungen oder Projekte
  • Flexibilität: Mehr Flexibilität in den Methoden und Präsentationsformen. Unternehmen können KPIs und Metriken definieren, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
  • Frequenz: Je nach Bedarf: täglich, wöchentlich, monatlich…
  • Beispiele für Berichte: Budgetberichte, Kostenstellenberichte, Cashflow-Prognosen, Deckungsbeitragsrechnungen, Break-Even-Analyse

Reporting externes Rechnungswesen

  • Zielgruppe: Externe Stakeholder wie Aktionäre, Gläubiger, Regulierungsbehörden und die Öffentlichkeit
  • Zielsetzung: Dient der Informationsvermittlung und ist gesetzlich reguliert, um Transparenz und Vergleichbarkeit zu gewährleisten
  • Datengrundlage: Daten sind oft aggregierter und weniger detailliert
  • Flexibilität: Streng reguliert. In Deutschland ist die Buchführungspflicht im Handelsgesetzbuch (HGB) definiert. Zudem können – gerade für international tätige Unternehmen – andere Vorschriften wie der International Financial Reporting Standard (IFRS) einschlägig sein.
  • Frequenz: In der Regel vierteljährlich und jährlich veröffentlicht
  • Beispiele für Berichte: Jahresabschluss (umfasst i. d. R. Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung (GuV), Anhang), Quartalsberichte, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalnachweis, Prüfungsberichte

Was macht gute (Finanz-)Berichterstattung aus?

Ob internes oder externes Reporting – die Qualität der Berichte entscheidet über ihre Nützlichkeit für das Unternehmen. Eine gute Finanzberichterstattung erfüllt nicht nur die Mindestanforderungen, sondern bietet den Stakeholdern ein klares, genaues und vollständiges Bild der finanziellen Lage des Unternehmens.Gute Berichterstattung erfüllt folgende 10 Eigenschaften:

  1. Genauigkeit: Ein guter Finanzbericht muss fehlerfrei sein, denn selbst kleine Ungenauigkeiten können ein falsches Bild zeichnen.

  2. Vollständigkeit: Alle relevanten finanziellen Informationen sollten enthalten sein. Hierbei können Sie sich an gängigen Methoden und Best Practices orientieren. 

  3. Transparenz: Gute Berichte sind transparent und enthalten ausreichende Erläuterungen für die präsentierten Zahlen, etwa in Form von Anmerkungen oder Fußnoten.

  4. Rechtzeitigkeit: Ein Bericht ist nur dann wirklich nützlich, wenn er schnell verfügbar ist. Verspätete Berichte können dazu führen, dass Entscheidungen auf der Grundlage veralteter Informationen getroffen werden.

  5. Nachvollziehbarkeit: Die Methoden und Grundlagen der Berichterstattung sollten klar dokumentiert sein, sodass Dritte die Zahlen und Schlussfolgerungen problemlos überprüfen können.

  6. Verständlichkeit: Ein guter Finanzbericht sollte so gestaltet sein, dass er für den vorgesehenen Empfängerkreis leicht verständlich ist. Dies gilt insbesondere, wenn der Bericht für externe Stakeholder wie Aktionäre oder Investoren bestimmt ist.

  7. Relevanz: Ein guter Bericht konzentriert sich auf die für die Entscheidungsfindung relevanten Informationen und vermeidet Datenüberflutung durch unwesentliche Details.

  8. Konsistenz: Die Anwendung von Buchführungsstandards und -praktiken sollte im Laufe der Zeit konsistent sein, um eine vergleichende Analyse zu ermöglichen.

  9. Interaktive und visuelle Elemente: In der modernen Finanzberichterstattung können Elemente wie Dashboards eine tiefere Analyse durch Anwender:innen vereinfachen.

  10. Vergleichbarkeit: Soll-Ist-Vergleiche und Vergleiche mit den Ergebnissen vergangener Perioden können Berichte kontextualisieren, in Relation setzen und so aussagekräftiger machen.

Tools für das Finanzreporting

Tools für das Finanzreporting können eine breite Palette abdecken, von einfacher Tabellenkalkulationssoftware bis zu komplexen, integrierten Business-Intelligence-Systemen. Hier sind einige Kategorien von Tools, die beim Finanzreporting helfen können:

Tabellenkalkulationssoftware (z. B. Microsoft Excel, Google Sheets)

Ideal für kleinere Unternehmen oder einfache Berichtsanforderungen; ermöglicht schnelle Berechnungen und Analysen.

Buchhaltungssoftware (z. B. QuickBooks, Sage, Xero)

Automatisiert die grundlegenden Buchhaltungsprozesse und generiert Standardberichte wie Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen.

ERP-Systeme (z. B. SAP, Oracle, Microsoft Dynamics)

Integrierte Lösungen, die Finanzdaten mit anderen Geschäftsbereichen verbinden; ermöglichen detaillierte Berichte und Analysen.

Business Intelligence Tools (z. B. Tableau, Power BI, Looker)

Ermöglichen die Sammlung, Aufbereitung und Visualisierung von Finanzdaten; ideal für komplexere Analysen und Dashboards.

Ausgabenmanagement- und Budgetierungs-Tools (z. B. Spendesk)

Spezialisiert auf automatisierte Erfassung von Ausgaben und Erstellung von Budget- und anderen Finanzberichten; können direkt mit Buchhaltungssystemen integriert werden.

→ Hier finden Sie eine Übersicht über die 21 wichtigsten Finanztools für Unternehmen

Fazit

In einer Zeit, in der Daten oft als das „neue Öl“ bezeichnet werden, ist das Reporting mehr als nur eine Verpflichtung oder ein administrativer Prozess. Es ist ein strategisches Instrument, das Unternehmen dabei hilft, ihre Performance zu analysieren, Risiken zu managen und Wachstumschancen zu identifizieren. 

Daher sollte der Prozess der Berichterstattung als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie gesehen werden, der mit der gleichen Sorgfalt und Expertise behandelt wird wie andere Schlüsselfaktoren des Geschäftserfolgs.

Gute Finanzberichterstattung erfüllt bestimmte Kriterien wie Genauigkeit, Vollständigkeit und Transparenz und sollte immer zeitnah, verständlich und relevant sein. Moderne Tools – von Buchhaltungssoftware bis hin zu spezialisierten Lösungen zum Ausgabenmanagement wie Spendesk – unterstützen Unternehmen dabei, die Qualität und Effizienz ihrer Berichterstattung zu verbessern.

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Zuletzt aktualisiert: 16. Juli 2023