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August 2023

Internationaler Gehaltsvergleich unter Finanzfachleuten: Frauen holen langsam auf – Deutsche sorgen sich am wenigsten über wirtschaftliche Lage

  • Frauen bekommen mehr Gehalt als vor einem Jahr, verdienen aber immer noch 12% weniger im Vergleich zu Männern

  • Unternehmen wachsen 2023 weniger, stagnieren häufiger oder wollen Mitarbeitende entlassen

  • Deutsche sorgen sich weniger über die aktuelle wirtschaftliche Lage, sind aber häufiger unzufrieden mit ihrem Gehalt

Berlin, 01.08.2023 – Wie viel verdienen CFOs und Finanzfachleute aktuell? Wie steht es um den Gender Pay Gap, geographische Unterschiede und die aktuelle wirtschaftliche Lage? Dazu hat Spendesk eine Umfrage unter fast 1.000 Mitgliedern der CFO Connect Community durchgeführt, vor allem in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA. Bei den Antworten zeigen sich zwischen den Ländern durchaus signifikante Unterschiede. 

Unter CFOs und Finanzfachleuten verdienen Frauen immer noch weniger als Männer, auch wenn sich die Schere langsam schließt. Waren es im vergangenen Jahr noch 13%, sind es dieses Jahr „nur“ noch 12%. Wobei in Deutschland der Unterschied besonders stark ausfällt (2022: 29%, 2023: 22%). Das Durchschnittsgehalt beträgt in Deutschland 115.000€, das liegt zwar leicht über dem europäischen Durchschnitt (102.000€). Aber insbesondere die USA (194.000€) und Großbritannien (123.000€) liegen doch teils deutlich vor der Bundesrepublik, während es bei unseren französischen Nachbarn lediglich 95.000€ sind.

Die meisten Finanzfachleute sind mit ihrem Gehalt zufrieden

Entsprechend fühlen sich 63% der Befragten angemessen bezahlt, wobei 40% der Deutschen und Franzosen dies nicht so sehen – in den USA sind es lediglich 26%. CFOs (65%) und VP Finance (71%) fühlen sich am häufigsten fair bezahlt, was sicherlich an den höheren Gehältern liegt: Der Durchschnitt liegt hier bei 142.000€ (USA 227.000€, UK: 162.000€, Deutschland 153.000€, Frankreich: 109.000€). 

Ein weiterer Unterschied lässt sich bei den Geschlechtern ausmachen: Denn es sind zwar 65% der Männer zufrieden mit ihrem Gehalt, aber nur 59% der Frauen.

Wirtschaftliche Gesamtlage wirkt sich auf die psychische Gesundheit aus

Die Mehrheit (73%) der Führungskräfte im Finanzwesen ist der Meinung, dass sich das derzeitige Wirtschaftsklima auf ihre psychische Gesundheit auswirkt. Allerdings gaben nur 6 % an, dass die Auswirkungen "erheblich" sind.In Bezug auf den wirtschaftlichen Kontext sind Frauen mehr besorgt (80,3%) als Männer (69,7%). 30% der Männer geben an, dass sich die derzeitige Wirtschaftslage "überhaupt nicht" auf ihre psychische Gesundheit auswirkt. Bei den Frauen sind es nur 20%. 28% der Frauen sagen, dass sich die Wirtschaft "etwas" auf ihre psychische Gesundheit auswirkt, bei den Männern sind es nur 19%.

Die deutschen Finanzprofis sind zudem zuversichtlicher als ihre Kolleg:innen, 36,5% von ihnen sind "überhaupt nicht besorgt" über die wirtschaftliche Lage. Die Briten sind am meisten besorgt (80,8%), gefolgt von den Franzosen (74,2%). Allerdings sind 6% der US-Amerikaner "extrem besorgt" über die Situation, während die anderen Länder zwischen 2 % und 4 % liegen. Auch Rodolphe Ardant, CEO von Spendesk, steht der aktuellen wirtschaftlichen Lage kritisch gegenüber: “Vor dem Hintergrund jahrelanger wirtschaftlicher Instabilität sehen wir jetzt auch echte Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Finanzfachleuten. Das können wir nicht ignorieren. Wir alle streben danach, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das offen, erfüllend, produktiv und angenehm für unsere Teams ist.”

Weniger Einstellungen, mehr Entlassungen

Viele Unternehmen blicken sehr verhalten auf das Jahr 2023. Dies zeigt sich zum einen am geplanten Wachstum: 41% haben für 2023 keine Wachstumspläne. 26% werden ausscheidende Mitarbeitende ersetzen, aber keinen zusätzlichen Personalbestand aufbauen, während 12% einen Einstellungsstopp verhängt haben und weitere 18% entweder bereits Entlassungen vorgenommen haben oder diese für wahrscheinlich halten. 

Was Entlassungen angeht, so planen 5% der Unternehmen in den USA (und 4% im Vereinigten Königreich) Entlassungen in diesem Jahr, während es in Frankreich nur 2,6% sind. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die Arbeitsgesetze flexibler sind im Vergleich zu den sehr strengen in Frankreich. 17,4% der deutschen Unternehmen haben bereits Entlassungen vorgenommen, während es in Frankreich nur 10,5% sind. Auch dies hängt wahrscheinlich mit den Arbeitsgesetzen zusammen. 

Das Wachstum friert ein

Ein signifikanter Teil der Unternehmen rechnet damit, dass das Wachstum in 2023 einfrieren wird. In Deutschland (30%), UK (30,8%), den USA (31,4%) und Frankreich (26%) ist die Stimmung inzwischen pessimistischer. Gleichzeitig rechnen 53,6% der Unternehmen immer noch mit einem Wachstum – die Franzosen sind hier mit 61% am zuversichtlichsten, gefolgt von UK (51,4%) und USA (51%). In Deutschland sind es nur 48%.

Trotz der teils verhaltenen Stimmung empfinden viele Finanzprofis ihr Gehalt als angemessen. Und insbesondere die Deutschen machen sich nicht allzu große Sorgen, auch wenn das Wachstum zurückgeht. Positiv ist, dass der Gender Pay Gap sich verringert – wenn auch er noch besteht.

Dem stimmt auch Rodolphe Ardant, Gründer und CEO von Spendesk zu: "Es ist ermutigend, einen leichten Rückgang des geschlechtsspezifischen Lohngefälles zu sehen, aber natürlich wäre es uns lieber, wenn es überhaupt kein Gefälle gäbe. Dies sollte für alle Unternehmen ein Grund zur Sorge sein. Wir müssen entschlossener handeln, um eine echte Lohngleichheit zu erreichen. Arbeitgeber, die keine angemessene und gerechte Entlohnung gewährleisten, riskieren, die besten Talente zu verlieren, was wiederum das Wachstum und das Überleben ihres Unternehmens gefährdet."

Über Spendesk 

Spendesk hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Spesenmanagement für Unternehmen und Mitarbeiter zu vereinfachen und sie von komplexen Verwaltungsprozessen zu befreien. Mit über 150.000 Nutzern verbessert die umfassende Spesenmanagement-Lösung die Zusammenarbeit im Team, steigert die Produktivität und bietet Finanzteams 100 % Kontrolle. Unsere 7-in-1-Plattform bietet ein komplettes Funktionspaket, einschließlich physischer und virtueller Unternehmenskarten, Rechnungszahlungen, Spesenerstattungen, Budgetierung, Genehmigungsworkflows, Berichterstellung und Vorabrechnung, die alle in einer benutzerfreundlichen und skalierbaren Lösung integriert sind. Mit einem Team von über 600 Mitarbeitern hat Spendesk seinen Hauptsitz in Paris und verfügt über Niederlassungen in ganz Europa.

Press contact:

Safia Zoghlami 

safia.zoghlami@spendesk.com

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